Piwik - Login
Alle ham n Shop, keiner achtet auf seine Daten,
keiner hat mehr Bock auf Abmahnungen aller Arten.
Ja, so ist das in der Branche tagein, tagaus,
doch die offensichtliche Lösung heisst: Piwik, Piwik, Piwik.

Ok, zugegeben, die Einleitung ist schon sehr gewagt und nahe an der Unzumutbarkeit, aber das Thema verlangt dieser Tage große Aufmerksamkeit, also bediene ich mich mal dieses Mittels.
Es geht also um Piwik, genauer um die Verheiratung von Magento mit Piwik.
Doch kurz zuvor eine kleine Einleitung, was Piwik eigentlich ist und warum man vielleicht nicht unbedingt auf die große Alternative dazu setzen sollte.

Was ist Piwik?

Piwik ist nach Google Analytics das in Deutschland am meisten verwendete Webanalytik-Werkzeug. Immerhin 16,1 % (Stand 03. März 2014, Quelle: http://w3techs.com/technologies/segmentation/tld-de-/traffic_analysis) der User nutzen das kostenlose Tool. 79,2% setzen auf Google Analytics.

Und warum dann nicht Google Analytics?

Google Analytics hat den großen Vorteil, in Magento out oft he box verwendbar und gleichzeitig mit anderen Google Diensten verschmelzbar zu sein. Jedoch ist das Thema Datenschutz wichtiger denn je und wenn man hier auf Google setzt, ist die Kontrolle über die Daten doch sehr fraglich. Auch bei unseren Kunden kommt immer wieder die Frage, ob es nicht eine Alternative gibt.

Konfiguration des Piwik-Moduls im Magento-Backend
Abbildung 2: Piwik Konfiguration im Magento-Backend

Warum noch ein weiteres Piwik-Modul?

Piwik selbst kann man als Saas-Lösung nutzen oder aber selbst auf seinen Server installieren. Damit hat man die absolute Datenkontrolle und gibt nicht die Verantwortung (und auch Gefahren) ab.
Es gibt schon eine Handvoll Piwik-Module für Magento, jedoch hat keiner von denen unseren Ansprüchen und Anforderungen genügt. Darüber hinaus lernt man am besten, wenn man es selbst macht. 😉

Was kann das Modul?

Produkte in Piwik
Abbildung 3: Produkte in Piwik

Der Hauptaugenmerk lag darauf das Modul zum Einen einfach zu halten und zum Anderen keine Rewrites zu verwenden.
Mit dem Modul kann man nicht nur die einzelnen aufgerufenen Seiten tracken. Auch die Suchanfragen von der einfachen und erweiterten Suche bei Magento sind dabei. Darüber hinaus werden Kategorien und Produkte mit der Methode setEcommerceView getrackt. Damit ist z. B. ersichtlich, welche Produkte angeschaut wurden und wie deren Artikelnummer und Preis ist (Abbildung 3).
Im Warenkorb wird mit der Methode addEcommerceItem festgehalten, welche Artikel im Warenkorb liegen. Schön dabei ist, dass man damit bei Piwik verlassene Warenkörbe angezeigt bekommt. Mit dieser Information kann der Shopbetreiber weiter arbeiten. (Abbildung 4)

Verlassene Warenkörbe
Abbildung 4: Verlassene Warenkörbe

Auch im Checkout funktioniert das Tracking. Der Magento Standard, der Onepage Checkout hat bei Google Analytics das Problem, dass die einzelnen Steps mit dem „normalen“ Google Tracking nicht mitgezählt werden. Wir haben das im Modul beachtet. Man kann bei Piwik genau nachvollziehen, wo der Kunde abgesprungen ist und damit gezielt die Schritte optimieren. (Abbildung 5)
Eine Besonderheit ist, dass das Tracking auch ohne Javascript funktioniert. Sollte Javascript beim Shopbesucher nicht aktiviert sein, gibt es ein Fallback auf einen Trackingpixel. Nun kann zwar nur noch der einfache Seitenaufruf getrackt werden und keine weiteren Informationen, aber das ist besser als gar keine Info.

Steps im Checkout - Piwik und Magento
Abbildung 5: Steps im Checkout

Wo gibt es das Modul?

Das Modul ist kostenlos erhältlich bei Github.