Events 12.11.2018

Die Folgen der MageUnconference 2018

Am Wochenende des 27. und 28. Oktober fand die Mage Unconference 2018 in Köln statt. integer_net war nicht nur mit 10 von 11 Mitarbeitern da, sondern wir waren auch zum vierten Mal in Folge als stolzer Hauptsponsor bei dem Event. Eine persönliche Zusammenfassung von jemandem, der zum ersten Mal da war.

Als frischer, neuer Mitarbeiter von integer_net, aber seit langer Zeit schon Magento-Entwickler, sind mir den Magento-Konferenzen keine Unbekannten. Jedoch habe ich noch nie eine Unkonferenz besucht. Wie der Name es vermuten lässt, ist es keine Konferenz. Aber was ist es dann?

UnConference, die Definition

Die FireGento Seite beschreibt es folgendermaßen:

The Magento Unconference (MageUC) is the first of her kind in the Magento environment. It's similar to a regular conference, which means experts and specialists attend the event, presenting and listening to various talks, networking and gaining experience. In contrast to a regular conference, the event's focus is on conversations and free topics. Talks and speakers are collected and elected during the event. Every participant has a chance to get involved. The MageUC is organised by Firegento e.V., a non-profit association originated in the community, and therefore, pursues no commercial interests. The feedback to the last conference was so positive that we expect to welcome 150 participants from the international Magento environment.

Es gibt also kein Programm. Und es gibt keine Vortragenden. Oder potenziell ist jeder ein Vortragender. Es gibt kein Programm bis es von den Teilnehmern erstellt wurde. Jeder hat die Möglichkeit, ein Thema vorzuschlagen, welches dann an der Wand aufgehängt wird. Man notiert den Titel und den eigenen Namen, falls man den Vortrag selbst halten will, oder man lässt den Namen offen für jemand anderen, der den Vortrag halten möchte.

Falls es mehrere ähnliche Themen gibt, werden sie zusammengefasst. Dann gibt es plötzlich mehrere Vortragende für das Thema. Wenn es keinen Experten gibt, aber genügend Interesse im Publikum bekommt man vielleicht eine Diskussionsrunde mit Moderator.

Am Morgen, nachdem die Themen aufgehängt wurden, werden sie von der vorschlagenden Person vorgestellt. Das ist dann auch der Moment, in dem die Vortragenden und das Format bestimmt werden. Alle Anwesenden erhalten zwei Sticker pro Tag, die sie als Stimmen benutzen können. Die Themen mit den meisten Stimmen werden ausgewählt und am Programmbrett platziert. Es gab genug Zeit für vier Vorträge pro Tag in vier unterschiedlichen Räumen, also 16 Talks pro Tag.

Das Erlebnis

Ein unorganisiertes Event benötigt eventuell sogar mehr Planung als ein organisiertes Event. Alles, was für dieses Wochenende vorbereitet wurde, wurde mit großer Sorgfalt gemacht. Die Location war exakt passend für die Anzahl der Leute (ausverkauft mit 150 Tickets) und mit angemessenen Räumen für die beliebteren Vorträge ebenso wie für die Sessions mit weniger Teilnehmern in einer persönlicheren Atmosphäre. Das Essen und die Getränke waren exquisit; heiße Mahlzeiten, frisches Obst, Süßigkeiten, frische Smoothies und Kaffee von einem Barista. Es gab eine Spielecke mit Air-Hockey und einem Tischkicker. Und es gab Kinderbetreuung!

Die Organisatoren haben gute Arbeit geleistet, vor und während der Veranstaltung. Der Gastgeber der Konferenz, Fabian Blechschmidt, hieß uns willkommen bei der offiziellen Eröffnung des ersten Tages und setzte sich dafür ein, dass sich alle wohlfühlten. Als nicht-deutscher Besucher war es sehr schön zu sehen, dass es eine 'strikte Regel' gab Englisch zu sprechen, was wirklich geholfen hat, um sich mehr inkludiert zu fühlen.

Die Vorträge

Da das Programm am Morgen gemacht wird, sind die Themen vielfältig und aktuell. Die Spanne der Themen ist sehr breit, von Entwicklungsthemen über wachsende Teams und mentale Gesundheit oder sogar Vorträge über Sachen, die nichts mit Arbeit zu tun haben. Es gibt die Möglichkeit neue Dinge zu lernen und sich inspirieren zu lassen. Es sorgt auch für ein vielfältiges Angebot der Vortagenden. Erfahrene Redner wie unser Fabian halten mehrere Vorträge, während ich die Möglichkeit hatte, das erste Mal auf der Bühne zu stehen. Es ist etwas, was ich schon lange machen wollte, aber nie war es so einfach diesen Schritt zu machen.

Fabian und ich sprachen darüber, wie wir den React Checkout in Magento integriert haben, um damit den Standard-Checkout als "drop-in" Komponente zu ersetzen. Es ist spannendes Material, da React das aktuelle Magento frontend in näherer Zukunft ersetzen wird. Deshalb versuchen wir, den Entwicklungen einen Schritt voraus zu sein und nutzen React schon jetzt in aktuellen Projekten.

Ein Blogartikel über unseren React Checkout folgt bald (wir werden ihn hier verlinken, sobald er veröffentlicht ist), aber wenn ihr daran interessiert seid, könnt ihr uns auch auf Twitter folgen, einen Kommentar hinterlassen oder uns eine E-Mail zuschicken, damit wir euch auf dem Laufenden halten können.

Die Familie

Von dem Moment an, als ich am Veranstaltungsort ankam, fühlte ich mich wie bei einem Familientreffen. So viele freundliche Gesichter. Eine bekannt, viele neu. Es ist eine besondere Sache, wenn du jemanden persönlich kennenlernst, nachdem man jahrelang nur über Twitter Kontakt hatte (Hi @simonsprankel). Auf einer gewöhnlichen Konferenz gibt es meistens keine Zeit um einfach nur zu quatschen. Man springt von einem Vortrag zum nächsten und schnappt sich einen Kaffee und ein Sandwich dazwischen und hat noch eine kurze Unterhaltung.

In anderen Communities würde man 'networken', hier 'findet man Freunde'. Und ich freue mich darauf, sie im nächsten Jahr wiederzusehen.

Möchtet ihr mehr lesen? Schaut auf Twitter unter dem Hashtag #mageUC18 nach, oder lest Karen Bakers Artikel. Das Event aus der Organisatorenperspektive kann man bei Sonja Riesterer nachlesen.